Gendergerechte Evaluation – Förderung von Empowerment und Nachhaltigkeit – Dr. Marianne Meier

Gendergerechte Evaluation kann Empowerment fördern und zur Nachhaltigkeit beitragen. Wie werden Fortschritt, Erfolg und/oder das Scheitern eines Projekts oder Programms gemessen? Kann gendergerechte Evaluation nur bei geschlechtsspezifischen Programmen oder Interventionen mit Frauen und Mädchen angewandt werden? Nein, überhaupt nicht. Dieses Verständnis von Evaluation stellt nicht nur einen Pluspunkt zur Einbindung von marginalisierten und/oder vulnerablen Individuen dar, sondern sogar deren Voraussetzung. Ein holistisches Verständnis von «Geschlecht» und eine Orientierung an den Grundrechten bildet die Basis dieses Seminars. Gendergerechte Evaluationen erfassen den Veränderungsgrad von Geschlechts- und Macht-beziehungen als Resultat einer Intervention. Dabei wird inklusiver und partizipativer Prozess verfolgt, der alle Stakeholders involviert. Diese Veränderungen beinhalten auch strukturelle Gründe, welche Ungleichheit, Diskriminierung und Machtgefälle verursachen. Das Seminar beantwortet zwei Hauptfragen:

  • Welche Aspekte werden von gendergerechten Evaluationen untersucht (Inhalt/Resultate)?
  • Wie werden gendergerechte Evaluationen durchgeführt (Prozess/Methoden)?

Einleitend werden theoretische Konzepte rund um Gender, Diversität, Intersektionalität und Empowerment erläutert. Praktische Beispiele illustrieren dabei die Relevanz von Geschlecht und anderen Kategorien für Evaluationen in der internationalen Zusammenarbeit. Das Seminar greift Eigenheiten der gendergerechten Evaluation in Bezug auf eine Herangehensweise in Theorie und Praxis auf. Zudem werden Sinn und Zweck der gendergerechten Evaluation sowie Besonderheiten verschiedener Stakeholders thematisiert.
Insgesamt strebt das Seminar eine offene und interaktive Lehr-Lern-Atmosphäre an (Feedback-Kultur). Theoretische Module werden mit praktischen Fallbeispielen aus diversen soziokulturellen Kontexten, Gruppenübungen und Diskussionsformen kombiniert. Die Dozentin wird das Seminar mit didaktisch aktivierenden Methoden gestalten und die Studierenden miteinbeziehen.

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